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Unsere Anfänge in Australien

Von unserem Start in Australien, das Leben im Van und den ersten Eindrücken des neu bereisten Kontinents


Campervan mit Vorzelt gekauft in Darwin in Australien
unser Zuhause auf vier Rädern

Ankunft in Australien


Frohes neues Jahr!!! Oh aeehmm...joa das ist ja nun schon wieder ne ganze Weile her - stimmt, bald ist schon wieder Ostern :-). Es wird also mal wieder Zeit fuer einen neuen Reisebericht - hier kommt er:


Springen wir nochmal zurueck zur Weihnachtszeit. Am 25.12.2014 haben wir den Kontinent Asien nach ueber ganzen 11 Monaten verlassen und haben uns auf den Weg nach Australien gemacht. Wir sind abends am Flughafen in Darwin (ganz im Norden) angekommen und da wir zu geizig waren fuer diese Nacht wo wir nichts mehr vom Tag haben werden 50 $ (zusammen) in einem 8er Dormroom zu zahlen , haben wir uns einfach in unsere Schlafsaecke gemurmelt und am Flughafen uebernachtet. Morgens haben wir uns dann auf den Weg zum Hostel gemacht und dort ein Schweizer Paerchen kennengelernt mit denen wir auch unser Zimmer teilten.


Da die Preise in Australien fuer Unterkuenfte, Essen gehen, Lebensmittel einkaufen, Freizeitaktivitaeten ... fuer alles eigentlich ..so hoch sind bzw. auch so viel hoeher sind als in Asien, war es unser erstes Ziel ein Auto zu besorgen in dem wir in unserer Australienzeit leben, schlafen, essen, faulenzen, kochen und was einem noch so einfaellt koennen. Wir hatten grosses Glueck - bereits einen Tag nach unserer Ankunft in Australien, hatten wir einen Termin zu einer Autobesichtigung und haben uns direkt verliebt in das gute Stueck. Wir haben nicht lange ueberlegt und sofort zugesagt - so hatten wir also direkt zwei Tage spaeter unser neues moebliertes Zuhause auf vier Raedern :-).




Alles was man so braucht, war bereits vorhanden- sprich Matratze, Kissen, Gaskocher, Teller, Besteck, Campingstuehle, Klapptisch, Zelt...alles was das Herz begehrt. Es ist genau unser Ding, so sind wir mobil und total unabhaengig, koennen endlich wieder selbst kochen , laut Musik hoeren ( in diesem Fall nochmal vielen Dank an Markus, Katharina, Zsofi und Tinchen fuer die ganze Musik und die Abspielgeraete :-) ) , mitten im Nichts schlafen und unser Leben geniessen ohne jeglichen Luxus und Schnick Schnack. So freuten wir uns und machten uns auf den Weg auf die grossen, weitlaeufigen Strassen Australiens.

Da wir uns so super mit den beiden Schweizern Monika und Sandro verstanden haben und wir das gleiche Ziel names Cairns verfolgten, haben wir uns entschlossen zu viert in unserem kleinen Bus zu reisen. Warum Cairns? Dort wartete unsere Gastfamilie auf uns bei der wir fuer paar Wochen mit anpacken und helfen und im Gegenzug Essen und Bett bekommen.. Wenn man auf der Karte schaut, ist Cairns gar nicht so weit von Darwin entfernt. Wenn man den kuerzesten Weg nehmen wuerde, waere das auch in der Tat nicht so weit.


Überschwemmungen während der Regenzeit im Norden und Zentralaustralien
Überschwemmungen auf den Strassen keine Seltenheit während der Regenzeit

Allerdings sind durch die Regenzeit die hier gerade ist, sehr viele Strassen und Wege wegen Ueberschwemmungen gesperrt, so mussten wir uns also erst suedlich in Richtung Alice Springs machen.

Im Norden und Osten Australiens ist es in der Regenzeit auch nicht moeglich ins Meer zu springen da dort im Moment hungrige Krokodile und giftige Quallen im Wasser lauern.


Desto suedlicher wir gefahren sind, desto heisser wurde es. Aber nicht nur die Temperaturen (teilweise zwischen 40 und 50 Grad) haben uns zu schaffen gemacht, sondern auch die vielen Fliegen und Muecken die uns permanent in die Augen und in den Mund geflogen sind.


Mücken und Fliegen fliegen permanent in Mund, Nase und Augen. Imkernetze helfen.
"Imkernetze" über dem Kopf helfen gegen die vielen Fliegen und Mücken die uns permanent in die Augen und in den Mund fliegen

Fuer dieses Problem gab es dann so eine Art Imkernetze die man sich ueber den Kopf ziehen konnte um sich die Fliegen zumindestens ein wenig vom Leib zu halten.

Aber es gab auch sehr nette und nicht so nervige Tiere in freier Wildbahn zu sehen - zum Beispiel Kaengerus .







Am Silvesterabend haben sie uns waehrend eines wirklich leckeren Dinners (Danke nochmal an Monika und Sandra :-)) ein traumhaftes Schauspiel gewidmet. Sie haben sich aufgestellt und haben angefangen miteinander zu kaempfen, eine Kaengerumama kam mit ihrem Baby in ihrem Beutel angehuepft und einige andere kamen uns so nah das wir sie haetten streicheln koennen. Wunderschoene Papageien sind herumgeflogen die man sonst leider nur aus dem Zoo kennt und dann kam noch ein Ueberraschungsgast vorbei - eine riesige Python (die zum Glueck gerade noch ihr Abendmahl am verdauen war). So ein Glueck hat man nicht alle Tage :-).


So fuhren wir und fuhren wir, Tag ein , Tag aus ...wir fuhren durchs "Nichts" km weite Strecken durch die Unendlichkeit, da faehrt man Stunden und sieht nichts anderes als Wuestengebiete, Sandduenen oder auch mal Graslandschaften mit ein paar Baeumen , herumlaufende Emus , gelegentlich vorbeifliegende und aufs Auto scheissende Voegel und leider sehr viele tote Kaengerus an den Strassenraendern..wenn einem da mal der Tank oder das Wasser ausgeht , hat man nichts mehr zu lachen. So nutzt man jede Gelegenheit zum Tanken und Einkaufen die man so hat. Was haben wir sonst gegen die Hitze gemacht? Wir sind in wunderbaren eiskalten Quellen und Suempfen und an Wasserfaellen schwimmen gegangen die die Natur netterweiser fuer uns zur Verfuegung gestellt hat. Das Wasser ist so sauber und klar, dass man bis zum Boden schauen kann.



Unterwegs haben wir dann auch jede Menge Aborigines gesehen.

Leider, und das ist eine der Schattenseiten Australiens, sind die Ureinwohner in keiner Weise oder nur sehr selten integriert. Meistens sieht man sie in Parks sitzen und Alkohol trinken. In den meisten Staedten sieht man sie auch staendig mit der Polizei streiten. In den oeffentlichen Toiletten sieht man auch entsprechende Boxen fuer Spritzen was auf ein akutes Drogenproblem hin deutet. Soweit wir das nachlesen konnten sind die Bedingungen fuer Aborigines hier sehr schlecht. Sie haben deutliche schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und werden eher mit Argwohn von den weissen Australiern behandelt. Eigentlich sind die Aborigines bekannt fuer Ihre Naturverbundenheit und spirituellen Lebensweisen. Durch die Besiedlung und Aufteilung der Landflaeche Australiens in Eigentum wurden die Aborigines vertrieben und nahezu voellig entwurzelt. So haben diese nun ein grosses Identitaetsproblem und stehen irgendwo zwischen aufgezwungener westlicher Wertevorstellung und Touristen-Kult. Wir wissen auch nicht so recht, wie wir das bewerten sollen. Wenn man dann noch ueber die gestohlene Generation liest kann einem anders werden und man fuehlt sich in seiner Haut als Vertreter des Westens nicht sehr wohl ...

Nach fast 3 Wochen zusammenreisen haben wir uns dann von unseren liebgewonnenen Schweizer Paerchen getrennt und haben uns auf den Weg zur Familie in Cairns gemacht. Joa und da sind wir nun schon seit fast zwei Wochen. Ein wunderschoenes , einfaches Haeusschen mitten im Regenwald - klasse. Auch hier ringsherum gibt es ueberall kalte Quellen und Wasserfaelle wo wir uns abkuehlen koennen. Hier kuemmern wir uns um die 2 Kinder Zsafia (2,5 Jahre) und Olivia (10 Monate), helfen im Haushalt bei alltaeglichen Aufgaben wie abwaschen, aufraeumen, sauber machen, Fenster, Klo und so weiter putzen und auch Gartenarbeit oder Tueren und Waende anstreichen stehen auf dem Plan. Ausserdem kochen wir jeden Abend fuer die Familie und waschen danach auf, so haben sie nach dem ins Bett bringen der Kinder auch endlich mal frei und etwas Zeit fuer sich. Es ist wirklich sehr schoen mal wieder am Alltag einer Familie teilnehmen zu koennen und zu wissen das wir ihnen eine grosse Hilfe sein koennen. Wir wurden hier super aufgenommen und bekommen im Gegenzug Essen und ein eigenes Zimmer mit bequemen Bett gestellt. Gestern war zum Beispiel Australian Day und wir durften zu einer typischen Aussi Familie mit feiern kommen. Da gab es dann BBQ (fuer uns natuerlich vegetarisch :-)), Cricket spielen und im Pool rumluemmeln. Cricket ist einer der beliebtesten Sportarten hier,... ich glaube der Grund besteht darin, das man neben dem Spiel genug Zeit hat jede Menge Bier zu konsumieren. Ansonsten ist das eher Bewegungsfrei und langweilig. Resi ist allerdings ein Naturtallent wie sich heraus stellt. Sie wird also demnaechst in der Profiliga ihr Geld damit verdienen :) Hier werden wir nun noch ein paar Tage bleiben und uns dann auf den Weg nach Brisbane machen um unseren lieben Freund Jense am Flughafen zu empfangen.

Nach Jenses dreiwoechigen Besuch werden wir uns dann aber wohl oder uebel mal wieder ins Arbeitsleben stuerzen um ein paar Pfennige dazuzuverdienen. Das Geld waechst schliesslich nicht auf Baeumen :-). Erik ist schon fleissig auf Jobsuche und am Bewerbungen schreiben. Unser Wunscharbeitsort waere Sydney oder Melbourne mal schauen wo es klappt. So wie ihr seht geht es uns sehr gut und wir geniessen die Veraenderung des Essens, der Menschen, der Vegetation und der Tiere nur nicht die der Preise hihi :-). Wir hoffen es geht euch auch gut, lasst wieder was von Euch hoeren! Ganz liebe Gruesse und viel Spass beim neuen Fotos gucken.

Resi und Erik




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