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  • AutorenbildResi

Indonesien

Aktualisiert: 31. Jan. 2019

Verkehrschaos, indonesische Hochzeit und unsere erste Vulkanwanderung auf den Rinjani

aufbauen des Zeltes ueber den Wolken des Mount Rinjani
Erik kümmert sich um unser Nachtlager auf dem Mount Rinjani
Und hier unser aktuelle Reisebericht aus Indonesien - es lohnt sich bis zum Schluss zu lesen :-).


Jakarta

Angekommen am Flughafen in Jakarta, mussten wir noch ein Taxi nehmen um in die Stadt zu kommen. Das dauerte ca. 2 Stunden, dass lag allerdings nicht daran das der Weg so weit war, sondern daran dass der Taxifahrer einfach keine Ahnung hatte wo er langfahren sollte. Aller 20 Meter hielt er an, stieg aus und fragte irgendwelche Passanten auf der Strasse. Dann stieg er wieder ein, tat so als haette er was verstanden um 20 Meter spaeter wieder anzuhalten um Leute zu fragen. Irgendwann sind wir dann aber doch noch angekommen :-)). Jakarta ist eine grosse, dreckige, unfreundiche , unsicherer Stadt. Auf der Strasse wird man immer wieder aufmerksam gemacht auf seine Tasche aufzupassen, da es ueberall Diebe gibt. Ausserdem lauerte hinter jedem 5ten Auto eine Katze...igittt igiittt. Aus diesem Grund, haben wir uns einen Tag spaeter schon wieder auf die Socken gemacht...


Bandung

... und zwar in Richtung Bandung mit einem Zwischenstopp in Bogor. Uns wurde empfohlen dort den Safaripark zu besuchen, das haben wir dann auch am naechsten Morgen gemacht. 17 Uhr sollte es dann weiter nach Bandung gehen, wo wir die naechsten Tage auch Markus und seine Sovi treffen sollten um gemeinsam deren Hochzeit zu feiern. Aber in Indonesien hat man es nicht so mit Zeiten, Puenktlichkeit und Termineinhaltungen, denn der Verkehr bringt einfach alles durcheinander. Es hiess ONEWAY, der Verkehr lief auf unbestimmte Zeit nur in eine Richtung und zwar nicht in die in die wir wollten :-). Wir mussten also so lang warten bis die Strassen wieder fuer unsere Richtung freigegeben wurden. Da wir Hunger hatten und ja nicht wussten wie lange wir wohl fuer die 130 km brauchen wuerden, hielten wir es fuer eine gute Idee etwas Essen zu gehen. Wir haben uns an den Tisch gesetzt und wurden ohne was zu bestellen direkt bedient. Es gab 10 verschiedenen Gerichte und fuer jeden 2 Teller mit Reis. Uiii da haben wir Augen gemacht, ich (Resi) war so hungrig, dass ich mir direkt von jedem Teller etwas genommen habe. Zack da was probiert, und dort...hmmm lecker. Natuerlich haben wir nicht alles geschafft - es war schliesslich viel zu viel fuer uns. Naja und dann kam die Rechnung und die Kellner mussten schon schmunzeln. Es stellte sich heraus, dass man immer nur fuer die Gerichte zahlen muss, die man auch angeruehrt hat :-). Da wir aber uebereilig waren , haben wir jeden Teller angeruehrt und mussten somit auch alles zahlen hihihihihhi... 19 Uhr konnten wir schliesslich endlich mit vollem Magen los fahren. Die Fahrt war eine Horrorfahrt... ich war mir nicht sicher ob wir diese Fahrt ueberleben wuerden. Als wir nach 4 Stunden Fahrt ein Schild mit Bandung gelesen haben, waren wir heilfroh.. Zu frueh gefreut, auch dieser Taxifahrer hatte null Ahnung wo unser Hostel sein sollte, obwohl wir ihm vorher 3 mal die Adresse und den Namen mitgeteilt haben und er uns mehrfach sagte: ''i know the way clearly'' :-) Ja und dann tat er das gleiche wie der Taxifahrer in Jakarta... heidewitzka. Nach 5 Stunden hatten wir dann die 130 km Autofahrt hinter uns gebracht und sind einfach nur ins Bett gefallen.


In Bandung hatten wir ein paar Tage verbracht. Aber auch diese Stadt gefiel uns nicht, man hat irgendwie kein gutes Gefuehl durch die Strassen zu gehen, so viele starrende Menschen, Katzen, Autos, Muell...

Am 30.05.2014 holten uns Markus und Sovi dann vom Hostel ab. Es war irgendwie so unreal sich wieder zu sehen, aber es dauerte gar nicht lange da war es schon wieder so als haette man sich nie nicht gesehen. Einen Tag nach unserer Ankunft in Sovis Elternhaus, fand auch schon die Hochzeit der Beiden statt.


Wir sind Gäste auf einer indonesischen Hochzeit in Bandung auf Java
Erik und Resi auf einer indonesischen Hochzeit in Bandung

Wie gewuenscht, haben wir uns in indonesische Schale geworfen :-).

Die Hochzeit war absolut das Gegenteil von dem was man so aus Deutschland kennt. Sehr kurz und emotionslos. Es fand nicht wie bei uns gewohnt im Standesamt statt, sondern bei Sovi zu Hause. Es wurden ein paar Saetze vorgelesen, gebetet, dann musste Markus was vorlesen auf arabisch und dann war es auch schon vorbei. Beinahe haetten sie sogar vergessen die Ringe auszutauschen :-). Dann wurde noch gegessen und dann hat die Braut sich umgezogen, abgeschminkt und vorbei war es mit der Zeremonie. Mit dem Zug ging es dann von Bandung aus...




Bali

Urspruenglich wollten wir nach Bali fliegen aber Erik hatte die Idee mit dem Zug zu fahren. So sind wir zwar ueber 24h unterwegs gewesen aber haben eine Menge von der Natur gesehen. Gruen, gruener am gruensten, Berge , Seen, Reisfelder, Reisterassen... das musste man erstmal alles auf sich wirken lassen. Die Zuege waren im Vergleich was wir bisher gesehen haben, die komfortablesten und saubersten und an Platz fuer unsere langen Beine hat es auch nicht gemangelt :-) Gemeinsam mit Markus, Sovi und Martin (auch einem ehemaligen CI Kollegen) haben wir fuer ein paar Tage ein Haeusschen gemietet in Blahbatu. Das war so ziemlich im Nichts, perfekt zum relaxen, ausruhen und Stille geniessen :-). Wir waren in Ubud einem kleinen Kuenstlerstaedtchen - alles ist bunt - voller Bilder, Andenken, Klamotten, Mitbringsel... Dort haben wir auch einen Tagestrack gemacht und mal wieder ein Naturschauspiel gesehen, wie wir es nie zuvor gesehen haben. So voellig anders, das muss man mal gesehen haben. Egal wo du in Bali hinfaehrst es ist ueberall gruen, lachende Menschen, Meer, Palmen...kein Wunder, dass die Urlauber es auch gern mal Paradies nennen.


Ueberall kannst du Skulpturen, Tempel und hinduistisch gepraegte bunte Verziehrungen finden. Zum Beispiel werden hier alle Autos und Motorraeder mit einer bunten Schleife oder Blumen geschmueckt um Respekt und Dankbarkeit gegenueber dem Fahrzeug auszudruecken. Taeglich werden die Strassen beschmueckt was einen ganz besonderen Flair verbreitet. Es ist ausserdem Brauch taeglich die Opfergaben fuer jedes Haus vorzubereiten. Darunter kann man sich ein kleines Bananenblattschiffchen mit Bluemchen, Keksen, Fruechten und Raeucherstaebchen vorstellen. Dann sind wir zum Padang Bay gefahren - dort haben wir Erik dann den ganzen Tag nicht mehr gesehen, denn er hat das Schnorcheln fuer sich entdeckt :-). Er war eine Attraktion fuer alle Besucher an diesem Strand. Wie ein Verrueckter ist er da stundenlang rumgeschnorchelt, getaucht und in den riesigen Wellen geritten. Von wem er das wohl hat ? Da faellt mir nur einer ein :-) hehehe... Nach den paar Tagen in Blahbatu ging es schliesslich gemeinsam mit Martin...


Gili Islands

Dort gibt es weder Polizei, noch gibt es nervende Autos oder laermverbreitende Motorraeder.


auf den Gili Islands gibt es keine Autos oder Motorräder. Hier nutzt man Fahrräder
unverzichtbares Transportmittel auf Gili - ein paar Drahtesel

Das Transportmittel dort sind Pferdekutschen und Fahrraeder. Beides haben wir ausprobiert :-).

Wir machten einen Schnorchelausflug und sind mit einem Boot mitten aufs Meer gefahren. Schnorchelausruestung an und ab ins Wasser. Oh man ich habe mir fast in die Hosen geschissen, noch ein paar Tage vorher habe ich mich noch nicht mal 3 Meter ins Wasser getraut weil ich Angst hatte vor jedem Fisch der mir begegnet ist und dann sollte ich da mitten rein springen... Nach ein paar Ueberredungskuensten von Erik habe ich es dann doch gemacht und es war der WAHNSINNNN.. Wow was eine andere Welt da unter Wasser herrscht, diese ganzen Riffe , die bunten Fische die man sonst nur im Aquarium sieht, die Pflanzen ... ueberwaeltigend. Man koennte stundenlang da unten verbringen und das Treiben beobachten. Erik hat sich danach jeden Tag eine Schnorchelausruestung ausgeliehen und ist rausgeschwommen zum Schnorcheln. Von ihm war dann wie zu erwarten, den restlichen Tag nur noch die Schnorchelspitze zu sehen :-)) Ich habe dann meist die Taucherbrille und den Schnorchel benutzt die Erik gekauft hatte - war halt qualitativ nicht ganz so gut aber fuer mich hat es gereicht. An einem Tag hat Erik sogar eine riesige Schildkroete gesehen, aber die lies sich gar nicht von ihm stoeren. Fuer uns Beide ist klar - wir muessen unbedingt bald Tauchen gehen. Das ist auch geplant solange wir hier noch auf Bali sind - das wird wahrscheinlich bis Mitte Juli sein. Ganz spontan entschieden wir uns...


Lombok Rinjani

... mit dem Fastboot nach Lombok zu fahren um von da aus eine 3 Tageswanderung zu machen um den 3700 und zerquetschte Meter hohen Vulkan Rinjani zu besteigen. Gemeinsam mit einer bunt gemischten Truppe von 9 Personen , unseren Koechen und Traegern die alles lebensnotwenige wie Zelte, Schlafsaecke, Wasser, Lebensmittel fuer uns getragen haben, ging das grosse Abenteuer los. Am ersten Tag ging es den halben Tag immer bergauf durch den Dschungel wo wir jede Menge Affen gesichtet haben. Nach der ersten Pause und einem leckeren Mittagessen welches fuer uns auf offenem Feuer zubereitet wurde ging es dann weiter durch Steppen, Steine, durch die Wolkendecke hindurch, bis ueber die Baumgrenze hinaus. Nach ca. 8 Stunden Laufzeit und einem immer steiler werdenden Anstieg haben wir endlich das erste Camp in 2600 Meter Hoehe erreicht.

Und dann standen wir da, mit Traenen in den Augen denn der Ausblick war wirklich unbeschreiblich. Schaut es euch selbst an auf den Fotos. Die Wolken unter uns, ein Ausblick ueber den Kratersee und ueber das Meer in Richtung Bali, auf die Vulkane und dann noch ein einmaliger Sonnenuntergang den wir ueber den Wolken geniessen konnten. Kaum war die Sonne weg , wurde es schweinekalt, sodass man es ausserhalb des Zeltes trotz Jacke und lange Hose gar nicht ausgehalten hat. Aber wir waren eh so geschafft und totmuede, dass sich die gesamte Gruppe nach dem verdienten Abendessen in die Zelte zurueckgezogen hatten. Es war eine lange und schmerzhafte und kalte Nacht :-)


Sonnenaufgang auf dem Mount Rinjani
traumhafter Sonnenaufgang - all die Anstrengung hat sich gelohnt

Am naechsten Morgen wurden wir mit einem leckeren Fruehstueck und einem heissen Tee puenktlich zum Sonnenaufgang geweckt.

Uns stand ein Abstieg hinunter zum Kratersee bevor, wo die Mittagspause und ein Besuch bei den heissen Quellen geplant war. Der Weg nach unten war sehr anspruchsvoll, da es die meiste Zeit fast senkrecht bergab ging , der Teil war eher ein Kletterpart und kein Wanderweg :-).

Da es uns immer wenn wir Pause gemacht haben richtig kalt wurde kamen uns die heissen Quellen genau richtig. Wie eine heisse Badewanne.. mit dem Muskelkater vom Vortag kamen wir nur schwierig wieder raus. Und da wir wussten das uns ein Wiederaufstieg auf der anderen Seite des Vulkans um zu unserem zweiten Camp zu kommen bevorstand, kamen wir erst Recht nicht mehr aus dem heissen Wasser. Dicke Blasen hatten wir uns schon laengst gelaufen, aber es gab kein zurueck mehr. Wir mussten wieder in die ollen Schuhe und uns immer wieder neu motivieren zum Weitergehen. Gut, dass wir unseren Motivator Erik dabei hatten - er war wie immer nicht zu stoppen. Der naechste Teil der auf uns zukam war leider nicht weniger anstrengend und anspruchsvoll. Es ging die meiste Zeit fast senkrecht wieder hoch und das noch ungefaehr 5 Stunden lang , einen Fehltritt durfte man sich da nicht wirklich erlauben. Meine Motivation war im Eimer, immer wieder bin ich an meine Grenzen gekommen und musste die Zaehne zusammenbeisen. Irgendwann haben die Gruppe und ich ENDLIICCHHH das Camp 2 erreicht. Und wer hat da schon seit 2 Stunden auf uns gewartet? Mein Freund Erik natuerlich, wer sonst :-)? Der Mann hat einfach zu viel Energie sag ich euch. Die ganze Gruppe war fix und fertig und einfach nur froh die Beine hochzulegen und die Schuhe auszuziehen. Puuhhh...das war n Geruch. Es gab schliesslich auf der ganzen Tour keine Dusche oder Waschgelegenheiten. Ja und natuerlich auch keine Toiletten. Da musste man nicht aufpassen in Hundehaufen sondern Menschenkackhaufen zu treten :-). Am kommenden Morgen gab es die Moeglichkeit 02:00 Uhr morgens zu starten um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu sehen. Das sollte der anstrengenste und schwierigste Teil werden und dazu auch noch im Dunkeln, da man ja vor dem Sonnenaufgang oben sein wollte. Ich habe mich dagegen entschieden diesen Teil anzutreten. Erik hat das Ding natuerlich durchgezogen und kann nur bestaetigen dass dies der anstrengenste Teil des ganzen Tracks war. Es ging drei Stunden lang steil bergauf aber dadurch dass der Weg so sandig und rutschig war, ging es immer zwei Schritte voran und einen zurueck und dazu kam die ganze Zeit ein eiskalter Wind entgegen. Viele Leute aus anderen Gruppen, brachten ihren Schlafsack mit zum ueberziehen. Erik hat so sehr gefroren, dass er noch nicht mal seine Haende spuerte, als er sie ins Lagerfeuer gehalten hatte. Aber auch diese Ueberwindung hat sich mal wieder gelohnt , der Ausblick war atemberaubend.


der höchste Punkt des Mount Rinjani liegt bei 3726 Höhenmetern
Erik hat den höchsten Punkt des Mount Rinjani erreicht

Joa und dann stand uns allen noch der endgueltige Abstieg bevor und zwar nochmal 6 Stunden bergab. Ich glaube auf dem Rueckweg hat sich jeder mal hingelegt und sich ein paar blaue Flecken und Schuerfwunden zugezogen, da es einfach so rutschig und kieselsteinmaesig war. Die letzten 1,5h waren dann zu Abwechslung und zu Gunsten unserer Fuesse mal einfach nur ebenerdig ohne Anstiege und Abstiege. Stolz, Erleichterung und Freude durchfuhr uns als endlich das Ende in Sicht war. Nach diesem Track konnte man sich durchaus mal auf die rechte Schulter klopfen. Wir waren eine tolle Gruppe die in der kurzen Zeit sehr zusammengewachsen ist. Ein Tag nach dem Track haben wir uns dann von Martin verabschiedet, mit dem wir letzendlich ganze 2 Wochen verbracht haben. Fuer Erik und mich ...

Canggu

ging es dann ab nach Canggu. Joa und hier sind wir nun schon seit ueber einer Woche. Erik hat endlich seine langersehnten ersten Surfstunden genommen. Nun ist er nicht mehr zu stoppen. Es macht ihm einen Riesenspass und er lernt jeden Tag etwas neues was ihn weiter voran bringt. Sein Surflehrer sagt er sei ein Naturtalent :-). Nun hat er noch 2 Surfstunden vor sich, danach wird er sich ein eigenes Board leihen und alleine weiterueben. Und dann werde ich anschliessend auch mal ein paar Surfstunden bei Erik nehmen. Mal schauen ob ich auch Talent habe :-). Wenn Erik zum Surfen geht, gehe ich zum Yoga. Das ist manchmal echt sehr anstrengend aber auch sehr entspannend und wohltuend. Wir fuehlen uns hier sehr wohl, haben eine super Unterkunft gefunden mit herzlichen Personal, einem Pool und einer richtigen Wohlfuehlatmosphere. Alles ist fusslaeufig oder mit dem Roller zu erreichen, zahlreiche Restaurants, Cafes, das Meer, Massage und Spaanlagen... Oh jaa ne Massage haben wir uns auch schon gegoennt hier. Nun warten wir nur noch auf unseren Besuch aus Deutschland. Katharina, Thomas, Steffi und Matthes werden uns am 01.07.2014 fuer eine Woche in Bali besuchen und wir haben uns fuer diese Zeit ein nettes Haeusschen angemietet. Darauf freuen wir uns schon soooo sehhhrrr. Bis dahin vertreiben wir unsere Zeit noch hier in Canggu.

Resi und Erik

Erik und Resi






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