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Bali, Japan, Südkorea

Aktualisiert: 31. Jan. 2019

Verliebt in Bali und ins Surfen, Erik macht sich auf den Weg nach Japan und Südkorea


Reisfeld auf Bali
Balinesisches Reisfeld - zum Reinbeissen

So weit wir uns erinnern war Indonesien das letzte Mal als wir einen Reisebericht verfasst hatten. Mit Erschrecken haben wir nun festgestellt, dass dies bereits 4 Monate her ist. Oje,...

Egal, dann wollen wir mal an dieser Stelle anknuepfen. Und zwar nochmal an Bali.Das war echt fantastisch. Gleich, wenn man ankommt erfuellt einen eine so schoene Atmosphaere. Ueberall an den Strassen sind bunte Blumen und Gestecke als Opfergaben fuer die Haeuser aufgestellt. Es gibt auffallend viele Tempel nach typisch balinesischem Baustil und selbst die Autos und Mopeds sind mit bunten Blumen geschmueckt. Damit werden die Gebrauchs und Nutzgegenstaende mittels kleinem Ritual und Raeucherstaebchen jeden Tag gesegnet und wertgeschaetzt. Irgendwie sympatisch.


Opfergaben überall an den Strassen und vor den Häusern Balis als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung
Opfergaben zur Wertschätzung

Auf Bali haben wir dann ca. im Juni angefangen zu Surfen. Das war vielleicht mal was. Ich haette nicht gedacht, dass es so viel Spass machen kann. Allgemein kann man sich das so vorstellen. Morgens nach einem kleinen Fruehstueck geht es raus aufs Wasser und verbringt je nach Erfolg und Tageslaune bis zu 3 Stunden im Wasser. Wenn du dann eine Welle erwischst und diese auch noch eine Weile stehst motiviert dich das so sehr, dass du selbst bei totaler Erschoepfung wieder zurueck raus paddelst und weiter versuchst. Aber bereits das Gefuehl draussen im Wasser auf dem Board zu sitzen und in die Weite des Indischen Ozeans zu blicken ist ein unbeschreiblich schoenes Gefuehl und man ist einfach nur ruhig und hat Zeit nachzudenken und zu entspannen. Dann, wenn das naechste Set von Wellen auftaucht heisst es flach auf das Board legen und im rechten Zeitpunkt anzufangen zu paddeln um Geschwindigkeit aufzunehmen. Dann spuert man die Welle schieben und hoffentlich auch den richtigen Zeitpunkt zum Aufstehen. Einmal aufgestanden heisst zu versuchen die Kontrolle zu behalten und ein paar Kurven zu fahren um moeglichst lange in der Welle reiten zu koennen. Wirklich fantastisches Gefuehl. Wenn man einen guten Tag hatte, dann kommt man aus dem Wasser mit einem unbeschreiblichen Hochgefuehl. Das fuehlt sich dann an, als haette man ein langes Projekt oder eine schwierige Aufgabe erfolgreich abgeschlossen und haelt fuer den Rest des Tages an (Merke es ist gerade erst 11 Uhr morgens). Genauso gut kann ein schlechter Surftag einem auch den Rest des Tages verderben ;) Dieser Sport hat es uns echt angetan und wir sind nun aktuell nach einigen Monaten auch wieder auf Bali um endlich wieder zu surfen. :-)


Also um es nochmal kurz zu fassen:

Surfen ist, ...

... wenn man morgens freiwillig zeitig aufsteht um zum Strand zu kommen

... wenn man bis zur totalen koerperlichen Erschoepfung paddelt, um durch die Brandung zur brechenden Welle zu gelangen

... wenn man einfach nur auf dem Board sitzt und auf die naechste Welle wartet, dabei einfach nur raus aufs Meer schaut und die Stille geniesst

... wenn die Welle zwischen dir und dem Strand bricht und du einfach denkst, verdammt, diese Welle war perfekt

... wenn man die perfekte Welle steht und gefuehlte Ewigkeiten entlang reitet

... wenn man die Kraft des Wassers zu spueren bekommt und die Welle einen Sekundenlang unter Wasser spuelt bis du nicht mehr weisst was oben oder unten ist


Ausserdem sind wir tauchen und schnorcheln gewesen. Mein ganzes Leben hab ich noch nie so eine Farbenpracht und eine so grosse Vielfalt an Leben und Bewegung gesehen. Das ist echt verueckt, so wie im Film nur schoener und in echt. Ueberall Fischschwaerme, Krebse, bunte Korallen, Seeigel, exotische Fische, Schildkroeten, Kraken und was weiss ich noch alles. Total verueckt. Fortsetzung dazu folgt auch.

Wir hatten auch Besuch von lieben Freunden. Wir hatten echt eine superlustige Zeit zusammen und die Zeit ist einfach zu schnell vergangen. Resi war gemeinsam mit Steffi und Katharina reiten, schoen am Strand entlang. Ihr oller Gaul hatte leider nicht so richtig Lust, weder auf sie, noch sich grossartig zu bewegen, nur dann wenn sie es nicht wollte. Also war sie heilfroh als sie wieder am Reiterhof ankamen ohne dass dat ''Vieh'' sie ausm Sattel geworfen hat . Zitat Resi:''Ich muss immer wieder festellen das Tiere allgemein nicht meine besten Freunde sind...( und wahrscheinlich auch nie werden).'



Naja dann hiess es auch schon Bye bye Indonesien und wir mussten nach 2 Monaten mangels Visa wieder aus dem Land raus.

Ihr seht schon, das ist alles etwas im schnelldurchlauf geschrieben aber wir wollen ja moeglichst schnell die Gegenwart erreichen :)

Von da sind wir wieder nach Malaysia geflogen um dort noch ein paar Wochen zu verbringen bevor Resi Richtung Deutschlandbesuch und ich nach Japan aufbrechen sollten. Hier haben wir uns dann in Melakka nieder gelassen um dort in einem Hostel zu arbeiten. Das war echt klasse. Der Besitzer war superentspannt und wir haben von Mittag bis Abends abwechselnd gearbeitet und alles bis auf Sauber gemacht ;) dafuer gab es eine Putzfrau. Das war eine tolle Zeit, weil wir viele nette Leute kennen lernen konnten und mal laenger an einem Ort gewesen sind. Das hat uns so viel Spass gemacht, dass wir es wieder machen werden. Mal sehen wo...

Im Anschluss haben sich unsere Wege mal fuer eine Weile getrennt und Resi ist nach Deutschland, um Hochzeiten, Familie und Freunde zu besuchen und ich bin in der Zwischenzeit nach Japan und Suedkorea geflogen.

In Japan bin ich in Osaka angekommen. Wie erwartet hab ich dort gleich eine Superinfrastruktur, was Bahn und Bus angeht vorgefunden. Ausserdem ist auch gleich aufgefallen, dass der Strassenverkehr deutlich gesitteter ablaeuft als in den bisherigen Gegenden. Das erste, was mir so aufgefallen ist, war das man staendig und ueberall Automaten fuer Getraenke, Snacks und Kaffee findet. Die gibt es da einfach ueberall. In jedem noch so kleinem Dorf gibt es die an jeder Ecke. In Osaka bin ich die ersten Naechte in ein typisch japanisches Hostel/Guesthouse eingezogen. Wie man sich japanische traditionelle Wohnungen so vorstellt war da alles aus Holz. Die Boeden mit Filz (oder so was aehnliches) ausgelegt und jede Wand war eigentlich gleichzeitig eine holzgekachtelt Schiebetuer mit der man das Zimmer vergroessern oder abtrennen kann. Im Supermarkt hab ich dann erstmals was zu Essen besorgt und konnte kaum glauben, wie lecker alles ist. Prinzipiell kann man im Supermarkt alle moeglichen Sorten an Fertigassietten kaufen und gleich vor Ort aufwaermen lassen. Das spannende dabei ist, dass dieses Zeug echt (vergleichsweise) guenstig und richtig lecker ist. Allgemein muss ich sagen Lebensmitteltechnisch ist das eine 9,5 von 10 Punkten im Durchschnitt. Nur Italienisch ist manchmal besser. Das hat mich echt begeistert. Sonst ist Osaka eine Grossstadt mit neuen Dimensionen gewesen. Die Einwohnerzahl wird hier nicht nach Stadtbezirken oder so gemessen sondern nach Metroregion, was so viel bedeutet wie alle mit der Stadtbahn erreichbaren Gebiete werden dazu gezaehlt. Man muss auch sagen, kein Mensch weiss, wo die Stadt wirklich aufhoert, es ist einfach riesiggross und es wuerde gefuehlt zwei Tage mit dem Fahrrad dauern um in die Natur zu kommen. Trotzdem die Stadt ist sehr energisch und alles lebt bis tief in die Nacht hinein ausser die oeffentlichen Verkehrsmittel. Die stoppen Mitternacht und fahren erst wieder ab 5. Das heisst einmal spaet in die Innenstadt gefahren muss man durchmachen bis mindestens 5 oder ein besonders teures zurueck Taxi nehmen.

Die grobe Idee war es in Japan so viel wie moeglich zu zelten und draussen zu schlafen da die Preise dort deutlich hoeher sind als in Suedostasien. Man zahlt fuer eine Hosteluebernachtung im Dormbett umgerechnet 25 bis 30 Euro. Dafuer sind die Hostels alle sehr gepflegt und sauber. Letzenendlich hat es halb und halb gut geklappt mit dem Zelten. In der ganzen Zeit gab es mehrfach Taifune die mein Einwandzelt wahrscheinlich nicht ueberlebt haette. Was solls. Die paar Male, die es geklappt hat waren auch echt super, da man in Japan ueberall zelten kann. Sowohl Parks als auch Schreine, Wiesen und Straende waren sehr gut geeignet und oft mit public Toilets ausgestattet. Achso ja die sanitaeren Einrichtungen sind auch sehr speziell. Man findet hochautomatisierte Toiletten mit druckverstellbaren Saeuberungsabspritzern fuer Manner und Frauen. Dann gibt es Knoepfe zum Geraeuchuebertuenchen welche das Spuelen einer Toilette immitieren. Wie ich spaeter erfahren sollte hat das mit dem ueberhoehtem Wasserkonsum (bevorzugt in Damentoiletten) zu tun und soll diesem entgegen wirken. Wer fuehlt sich jetzt ertappt? ;) Es gab auch Naechte in denen ich keine Unterkunft finden konnte. Da musste ich dann an Bushaltestellen schlafen. Bis auf komische Blicke ging das auch problemlos. In den grossen Staedten sind die Hostels und Guesthaeuser oft lange vorher ausgebucht. Das kommt einer spontanen Reiserei dann natuerlich nicht gerade entgegen.

Was sonst...


Team des organic Farm/ Bed and Breakfast Unterkunft in Japan
Team des Guesthouse in Japan in dem Erik Freiwilligenarbeit geleistet hat

Zwei Wochen habe ich dann auch genutzt und in einer organic Farm / Bed and Breakfast Freiwillgenarbeit auf dem Land zu leisten. Das war wirklich sehr spannend und ich glaube auch das nachhaltigste Erlebnis der Reise. Dort konnte ich die Mentalitaet der Familie mit erleben. Originale traditionelle japanische Hausfrauenkost essen.



Alles war sehr gesund und organisch/bio und auch natural (was, wie ich gelernt habe die steigerung von organic ist). Natural bedeutet es wird ein Stueck land genommen und Samen von beispielsweise Rettich gesaeht und kein Unkraut gerupft oder das Feld sonstwie versucht von Schaedlingen zu beschuetzen. Spannender Weise sind die Erzeugnisse viel groesser und saftiger gewesen. Meine Aufgaben waren putzen, Gartenarbeit und kellnern. hat sehr viel Spass gemacht. Gleichzeitig konnte ich dann auch die japanische Abendreinigungskultur kennen lernen. Da gibt es sogenannte Onsen oder zuhaus Badewannen aehnliche Gefaesse (tiefer und groesser) in die mann als Gruppe hineinsteigt nachdem man sich vorher abgeduscht hat und Probleme disskutiert. Der Durchschnittsjapaner nimmt jeden Tag ein Bad. Im Bed and Breakfast hab ich dann auch gelernt, wie man ein japanisches Bett macht. Betten sind im wesentlichen dort eine Matte auf dem Boden und ein speziell aufgeschuetteltes Decklagen mit Kopfkissen. und so weiter und so fort. ...

Im Anschluss hab ich mir dann noch Tokyo zwei Tage angeschaut, was bei weitem natuerlich nicht ausgereicht hat. Dort hab ich dann auch mal in einem Capsula Hotel (Kapselhotel) geschlafen, was ich irgendwie zu unsozial fand. Joa, was soll ich noch ueber Tokyo sagen, riesig, aufreizend angezogene Frauen, Manga, Bars, nicht ganz so viele Blinklichter wie gedacht, sauber, aber von allem zu viel und zu gross,... Tokyo hat auch eine recht hohe Strahlenbelastung (Fukushima) was allerdings tot geschwiegen wird. Das und auch die Hektik haben mich dann eher wieder schneller aus der Stadt verschwinden lassen.

Neben Tokyo, Kyoto konnte ich dann noch den Mt. Fuji sehen und bin in der Gegend wandern gewesen. Naturtechnisch ist Japan wirklich sehr sehenswert, teilweise tropisch und sehr gruen. Beinahe ein wenig neuseelandmaessig bis auf die vielen Staedte. Auch surfen konnte ich dort wieder. Allerdings hat ein Board am Tag 30 Euro gekostet.... Uih


In einem Hostel hab ich dann ein paar Koreaner kennen gelernt, die mir empfohlen haben nach Korea zu kommen. Einen Abstecher dahin hab ich mir dann also auch noch gegoennt. Generell muss man sagen ich haette nicht gedacht, dass Japan und Korea so verschieden sein koennen. Aber sie sind es. Stereotypen aus Japan findet man spannender Weise in Suedkorea wieder. Jede Stadt blingt und leuchtet ueberall, wenn es dunkel ist. Die Menschen sind verueckt nach Shopping und Party. Die Koreaner sind viel haerter als die Japaner, man kann sagen fasst unhoeflich. Macht man einen Fehler wird man sofort darauf aufmerksam gemacht. Auch wenn du was gut machst wirst du sofort gelobt. In Japan wuerde dir nie jemand sagen, wenn du was falsch machst,...


Hot Pot darf in der koreanischen Küche nicht fehlen
koreanischer Hot Pot zum selber kochen

Korea ist von dem was ich sehen konnte naturtechnisch nicht so schoen wie Japan hat aber auch eine ausgezeichnette Kueche (8 von 10).

Seoul ist eine Megastadt, die fuer mich sogar Tokyo uebertrifft. Du kannst einfach stundenlang mit der Bahn in der Gegend rum fahren und findest immer wieder neue vermeintliche Innenstadtteile. Es ist einfach riesig.




Es gibt einen ganzen Stadtteil voller Diskotheken, Partymeilen und Bars. Das ist einfach unfassbar. Noch dazu ist jeden Tag dort alles voller Menschen. Die Koreaner insbesondere die juengere Generation leidet allerdings an einem krassen Schoenheitswahn und typischer Weise bekommt man zur Jugendweihe (oder so aehnlich) eine Schoenheitsoperation fuer die Augen geschenkt damit man etwas europaeischer aussieht. So ziemlich jede Frau hat ein unnatuerliches Gesicht. Alles voller Barbies mit Plastik im Gesicht. Verrueckt. Selbst die Maenner machen mit,... naja Korea hat aber auch Fuelle von wirklich schoen hergerichteten Parks und Schloessern/Burgen zu bieten. Auch gibt es viele konfuzianische Schulen anzuschauen. Fragwuerdige Touristentouren wie ein Besuch der demillitarisierten Zone zu Nordkorea gibt es natuerlich auch. Wie auch immer. Es war eine kurze Zeit in Suedkorea aber nicht das letzte Mal.


Dann ging es endlich wieder zurueck nach Bangkok zu meiner lieben Resi. Dort standen ja dann unter anderem eine Weisheitszahnentfernung fuer sie an. Leider sind neben dem Entfernen der Weisheitszaehne, auch noch paar Loecher gebohrt und gefuellt wurden und unter ihrer Krone (unter der der sie staendig Schmerzen hatte) haben die Aerzte eine Infektion gefunden. So gab es dann auch noch eine Wurzelbehandlung und als ob das nicht reichen wuerde, passte nun auch ihre Krone die sie sich fuer teures Geld anfertigen lassen hat nicht mehr drauf. Es musste also eine neue angefertigt werden und wir konnten immer noch nicht weiter nach LAOS ziehen, welchen eigentlich unser naechsten Ziel sein sollte. Die neu angefertigte Krone passte dann auch wieder nicht, was zur Folge hatte, dass wir wieder warten mussten. Man muss auch sagen, der Qualitaetsstandard der Zahnarztpraxis war gefuehlt besser als der manch deutscher Praxis. Das hat uns echt begeistert. Alles war sehr gut organisiert und hochprofessionell. Bangkok ist also zwischenzeitlich eine Art neues Zuhause geworden und irgendetwas in uns sagte uns, wir sollen einfach nicht nach Laos ziehen. Das war einfach wie ein Zeichen. Zwischenzeitlich, waehrend wir auf die Krone warteten haben wir einen Ausflug nach Krabi und Umgebung gemacht. Darunter auch einen Tag auf Ko Phi Phi, Railay usw.... allerdings haben sich dort alle horrortouristischen Befuerchtungen fuer uns bestaetigt und wir gehen nicht naeher drauf ein ;) Nach einem ganzen Monat in Bangkok mussten wir schliesslich das Land verlassen und haben den Nachtzug nach Malaysia genommen um nach zwei Tagen Penang ueber Kuala Lumpur in die Gegenwart zurueck nach Indonesien geflogen sind,....

geschafft ;)

bis zum naechsten Reisebericht Resi und Erik



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